Mittwoch, 8. Februar 2017

Laura's Italienreise Teil 2: Neapel, die Schöne am Vesuv

Neapel - die Schöne am Vesuv


Noch vor wenigen Jahren wäre es mir nicht im Traum eingefallen, nach Neapel zu fahren. Die Stadt hatte selbst bei Süditalienern einen schlechten Ruf. "Halte ja nicht an einer roten Ampel an, die klauen dir die Reifen unterm Hintern weg oder schlagen dir das Fenster ein und klauen deine Taschen!" So oder so ähnlich
wurde man vor einem Städtetrip in die Hauptstadt Kampaniens gewarnt. Doch als ich meine Reise im Frühjahr 2016 für den Sommer plante, war klar: ich muss auf jeden Fall nach Neapel, denn hier ist die Wiege des cafè und der Pizza.
Und diese zwei Lebensmittel machen einen Italiener aus. Mit dem Zug ist die Stadt von Rom aus in etwa einer Stunde zu erreichen. Und da Zugfahren in Italien wirklich extrem günstig ist, wählte ich diese Möglichkeit. Für 20,00€ war ich in siebzig Minuten am Hauptbahnhof Neapel und die Atmosphäre dort öffnete mir sofort mein Herz. Rom ist zwar wunderschön, doch das historische Stadtzentrum ist doch sehr künstlich und touristisch. In Neapel hingegen pulsiert das Leben. Es ist laut, es ist schmutzig und es ist lebendig. Draußen auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof stehen unzählige Taxis. Mein Taxi-Fahrer ist etwa 1,55 Meter groß und wird von seinen Kollegen sogleich auf die Schippe genommen, dass mein Koffer größer sei als seiner. Er nimmt's mit Humor und beginnt breit zu lachen. Leider ist das Taxifahren im Gegensatz zum Zugfahren sehr teuer und so zahle ich etwa 25,00€ um in die Via Dei Tribunali zu kommen. Auf dem Weg durch die Straßen bekomme ich eine kostenlose Stadtführung von meinem Taxifahrer. Ich habe mich für ein Bed & Breakfast in der Altstadt entschieden. Die Wohnung ist traumhaft. Ich kann direkt auf eine kleine Piazza blicken. Das Haus ist ein typisches altes Haus, wie sie hier in der ganzen Altstadt zu finden sind, die Unterkunft ist einfach, aber sauber und das Haus erinnert mich an meine Kindheit auf Sizilien, wenn ich in Palermo bei meinen Tanten zu Besuch war. Überhaupt erinnert mich alles hier an Palermo, deswegen habe ich mich wohl sofort in diese quirlige Stadt, die direkt am Meer und am Fuße des sagenumwobenen und immer noch aktiven Vesuv liegt. Doch es sind vor allem die Menschen, die dieses herrliche breite Süditalienisch sprechen und unglaublich freundlich und herzlich sind.


Altstadt





Der Blick auf den Vesuv





Neapel sehen und sterben


Ja, auch mein Lieblings-Frankfurter Johann Wolfgang von Goethe erlag sofort dem Charme dieser quirligen Küstenstadt. In seiner Italienreise schwärmt er von der Hauptstadt der Pizza mit seinen Gassen, barocken Kirchen, Palästen und Museen. Wenn ich daran denke wie prunkvoll und schillernd Neapel ausgesehen haben muss zu Zeiten Goethes, schlägt mein Herz höher. Neapel war die einflussreichste und auch reichste Stadt Italiens. Vom Hafen aus gelangen Handelsschiffe aus aller Welt nach Neapel und vice versa. Das war allerdings vor der Gründung Italiens, danach wurde der Süden regelrecht vergessen. Fabriken und Industrie siedelten im Norden an und der Süden Italiens verarmte immer mehr. In Neapel gibt es eigentlich keine Italiener, die Neapolitaner sind nicht gut auch das governo zu sprechen. Mittlerweile ist die Stadt Weltkulturerbe der UNESCO und viele Gebäude wurden oder werden aufwendig saniert. Beim Fußball ist man jedoch eher für Neapel als für die Nationalmannschaft - und vor den wunderschönen alten Gebäuden liegen Müllsäcke, ganz wie man es aus dem Süden gewohnt ist. Das Lebensgefühl und die Gastfreundschaft der Neapolitaner ist jedoch unbeschreiblich.



Liebe geht durch den Magen


In Italien ist Essen das aller wichtigste. Und das erste am Morgen ist ein cafè!, also ein Espresso. Auf der Via Dei Tribunali findet man überall die beliebten Arancini, das sind frittierte Reisbällchen mit Gemüse oder Fleisch gefüllt. Auch frischer Fisch wird angeboten und natürlich PIZZA. Die Pizza kommt aus Neapel und hier in der Altstadt findet man eine antike Pizzeria neben der anderen. Welche Pizzeria ihre Pforten als erstes geöffnet hat, weiß jedoch niemand. Schließlich hat man das leckere Essen damals einfach genossen und nicht darüber nachgedacht, dass Touristen gut 150 Jahre später in ihrem Reiseführer stehen haben wollen, welche Pizzeria die älteste ist. Seit dem Besteller-Roman Eat, Pray, Love und der Hollywood-Verfilmung mit Julia Roberts zieht es unzählige Touristen in die L'Antica Pizzeria da Michele in der Via Cesare Sersale 1. Da mein Vater Michele hieß und die Pizzeria von meinem Bed & Breakfast nur knapp 8 Minuten zu Fuß entfernt liegt, beschließe ich, die Pizza dort zu probieren. Zugegeben der Weg dorthin ist mir etwas unheimlich. Ich laufe durch enge Gassen und komme an Wohnhäusern der Altstadt vorbei, wo die Menschen quasi ihr Wohnzimmer auf die Straße verlegen. Überall sind die Wohnungen einsehbar und im Sommer, wenn es heiß ist sitzen viele mit dem Stuhl auf der Gasse, wo es dank der alten Gemäuer kühler ist. Doch ich werde nicht mal angesprochen und sehe dann auch schon von weitem die Neonbeleuchtung der Pizzeria. Gegen 20.30 Uhr stehen ziemlich viele vor dem Eingang und warten, dass ihre Nummer aufgerufen wird. Hier ist nämlich Nummern ziehen angesagt und zwar für diejenigen, die die Pizza nur abholen und für die, die gerne sitzen wollen. Gut eine Stunde Wartezeit muss man schon einkalkulieren.




Gegenüber ist jedoch eine kleine Bar, in der man sich mit einem Aperitif die Zeit vertreiben kann. Wer eine gemütliche italienische Pizzeria erwartet, wird sich jedoch wundern. Das Interieur erinnert eher an eine Kantine und die Kellner legen auch Tempo vor, schließlich warten die nächsten Hungrigen schon wieder vor der Tür. Die Wände sind bis zur Hälfte mit grünen Kacheln gefliest, an den Wänden hängen Fotos der Familie Condurro, die seit 1870 Pizza bäckt. Die Holztische sind manchmal noch gar nicht abgeräumt, doch die Kellner sind wie gesagt auf Zack und legen schnell Papierset und Besteck aus, nehmen die Bestellung auf und schon rasen sie zum nächsten Tisch. Die Gäste können sowieso nur zwischen einer Margherita und einer Marinara wählen und verschiedenen Größen. Die Preise hauen einen fast um - gerade mal 4,50 bis 5,00 € zahlt man für die Pizza und Bier, Wein und Wasser sind auch günstig. Wenn man aufgegessen hat verlässt man auch schnell die Pizzeria, denn die kleinen Stühle sind nicht gerade bequem - aber so ist das Konzept ja auch schließlich gedacht. Der Besuch: ein Muss und auch vor den anderen Pizzerien stehen sich die Menschen erst mal die Beine in den Bauch, bis ihre Nummer aufgerufen wird.


Laura & Julia Roberts

Die beste Margherita ever


Pray - Engel in Neapel



Warum Julia Roberts alias Liz Gilbert für Eat Italien ausgewählt hat, liegt auf der Hand. Doch ich muss sagen,  nirgends habe ich bisher so viele schöne Kirchen in unmittelbarer Nähe gesehen. Zum einen sind kaum Touristen unterwegs (noch nicht jedenfalls) und so kann man die wunderschönen Fresken, Gemälde und die kunstvoll gemalten Kuppeln in aller Ruhe auf sich wirken lassen. Die Neapolitaner glauben nicht nur an Engel - allen voran Erzengel Michael, der hier quasi in jeder Kirche verewigt ist, wie er Lucifer aus dem Himmelreich wirft - sondern sind auch sehr abergläubisch. Hier werden Träume gedeutet, Lotto gespielt, Karten gelegt und Totenköpfe gestreichelt.

Schädel vor der Kirche Santa Maria delle Anime all Purgatorio


Seit die Cholera vor ein paar Jahrhunderten in der Stadt wütete, beherbergen Kirchen und Klöster Gebeine der Toten, die nicht mehr regulär zur letzten Ruhe gebettet werden konnten. Sie werden gehegt und geputzt und neapolitanische Familien beten für ihr Seelenheil. So gehen sie mit den Toten eine stille Abmachung ein: Die ruhelosen Geister werden beschwichtigt und die Lebenden werden im Gegenzug mit Glück gesegnet. Dieser Totenkult wurde in den 1960er Jahren eigentlich von der katholischen Kirche verboten, das schert die Neapolitaner jedoch herzlich wenig.


Chiesa del Gesù Nuovo


Meine absolute Lieblingskirche in Neapel ist die Chiesa del Gesù Nuovo. Auf den ersten Blick sieht die Kirche, die auf der gleichnamigen Piazza steht, jedoch nicht besonders einladend aus. Auf der dunklen Fassade befindet sich ein Pentagramm, das seit Jahrhunderten Rätsel aufgibt. Scheinbar verbergen sich dort Noten einer sakralen Komposition. Im Innern ist es jedoch hell und freundlich und die barocke Kirche beherbergt viele spirituelle Schätze.

Chiesa del Gesù Nuovo

Chiesa del Gesù Nuovo

Chiesa del Gesù Nuovo




Der Weg ist das Ziel


Wer gut zu Fuß ist und keine Anstrengung scheut, sollte sich auf den Weg auf die Festung Sant'Elmo machen. Von dort aus hat man einen atemberaubenden Blick auf das Meer, die Stadt und den Vesuv. Sonntags ist der Eintritt sogar kostenlos und es gibt einige Restaurants, die eine Terrasse haben, von der aus man den Blick aufs Meer genießen kann. Hier sollte man unbedingt Fisch essen.


 

Die verschwundene Stadt


Zahlreiche Legenden ranken sich um Pompeji, die Stadt, die vor den Toren Neapels gelegen hat und die der Vesuv etwa 79 n. Chr. unter seinen Lavamassen begrub. Für einen Ausflug dorthin sollte man unbedingt einen ganzen Tag einplanen. Die Stadt ist riesig und die nachgebildeten Skulpturen und freigelegten Häuser sind dermaßen imposant, dass ich das Gefühl hatte einen Tag in die Vergangenheit gereist zu sein. Ich laufe von Engeln im Venus-Tempel zu Göttern im Isis-Tempel. Es war ein sehr heißer Tag im Juni 2016 und so hatte ich wirklich das Gefühl einen Hauch  der ehemals prunkvollen Stadt einatmen zu können. An den alten Mauern erzählen Wandmalereien von den Menschen, die hier einmal gelebt haben müssen. Hinter Glas liegen Abdrücke von Männern, Frauen und Kindern, deren Körper im wahrsten Sinne des Wortes zu Asche zusammenfallen würden, hätte man sie nicht mit Gips ausgegossen. Die Geschichte hier ist so greifbar, dass man weinen möchte, wenn man das sieht. Die Nähe zum Vesuv ist gleichermaßen schön und erschreckend. Vom Hauptbahnhof kommt man in etwa 40 Minuten nach Pompeji, die Karten kann man am Schalter lösen. Auf dem Weg kommt man durch die Armenviertel und Vororte Neapels. Auch von der einstigen imposanten Stadt Pompeji ist außerhalb der Ausgrabungsstätte nicht mehr viel übrig. Unbedingt sollte man sich am Eingang einen Acoustic Guide ausleihen. Die Geschichte und das Leben der Pompejaner ist wirklich gut wider gegeben und es macht den ganzen Ausflug noch lebendiger. Selbstverständlich bieten auch Guides ihre Dienste an.
Für ich ist Neapel ein echter Geheimtipp. Lange werden die Touristenströme wohl nicht auf sich warten lassen.








Text & Fotos: Laura Di Salvo



Anreise: Am günstigsten von Rom mit der Bahn aus. www.trenitalia.com, Tickets gibt es am Fahrkartenautomat in Rom. Rom wird mittlerweile von vielen deutschen Städten direkt und sehr günstig angeflogen. Ryanair bietet Neapel ab Sommer auch von Frankfurt-Hahn aus an.

Unterkunft: Wer Neapel wirklich erleben möchte, sucht sich ein nettes und einfaches Bed & Breakfast im historischen Zentrum aus. Es gibt aber auch zahlreiche Sterne-Hotels, gefunden von 0€-1.000€ auf booking.com

Auto: Taxi fahren ist zwar relativ teuer, auf ein Auto würde ich jedoch in Neapel verzichten. Ich habe erst für die Strecke an die Amalfi-Küste eins am Flughafen Neapel gemietet. Man findet keine Parkplätze und muss damit rechnen, dass das Auto beschädigt oder gar aufgebrochen wird!


Pizza:  www.damichele.net

Sehenswertes: Im historischen Viertelliegen zahlreiche barocke Kirchen, ein Ticket sollte man sich auf für die unterirdische Führung "Sottoteranea" gönnen -Via die Tribunali.

Mitbringsel: Auf der Via die Tribunal gibt es zahlreiche Läden, die Grippen und Figuren anbieten - dieses Kunstwerk hat hier Tradition, ist aber nicht günstig. Natürlich sollte man in Neapel Espresso-Kaffee kaufen -hier gibt es den besten in ganz Italien. Außerdem alles, was aus Limonen hergestellt werden kann. Und Pasta, Soßen usw. Lebensmittel bekommt man noch recht günstig in Neapel. Bitte dran denken, dass Flüssigkeiten nicht im Handgepäck verstaut werden dürfen ;-)










Freitag, 3. Februar 2017

Grazie Roma...


Fontana di Trevi

  

Erzengel Michael thront über der ewigen Stadt

Genau zwanzig Jahre war es her, dass ich zuletzt in Rom war. Damals hatte ich mich in der ewigen Stadt verlobt. In einem kleinem Juwelier-Geschäft suchte ich mir einen Ring aus. Den Platin-Ring habe ich noch heute, eingraviert ist das Datum: 2.01.1996. Am Trevi-Brunnen haben  wir Münzen über die Schulter geworfen und auf dem Campo de' Fiori haben wir in einem kleinen Hotel unsere Verlobung gefeiert.

Die Beziehung ging kurze Zeit später in die Brüche und seitdem wollte ich zurück nach Rom. Letzten Sommer war es endlich soweit. Ich hatte das dringende Bedürfnis ein oder zwei Münzen in den Trevi-Brunnen zu werfen und vielleicht sogar den alten Verlobungsring. Ich wollte die Engelsburg besuchen und mir die Statue von Erzengel Michael anschauen, der dort über der Stadt und den Straßen Roms thront. Mit einem Freund buchte ich mir ein kleines Appartement im trendigen Viertel Trastevere. Nach einer heißen Dusche machten wir uns auf den Weg zur Engelsburg. Dabei nahmen wir den Weg am Tiber entlang. An der Mauer ist die Geschichte Roms kunstvoll auf Stein verewigt. Die Mauern sind hoch und außer ein paar Joggern und Radfahrern ist am Ufer kaum jemand unterwegs. Die Wege entlang des Tiber sind zwischen Trastevere und er Engelsburg auch nicht wirklich schön angelegt, was wirklich schade ist, denn Platz wäre vorhanden. Wir genossen aber die warme Luft und diese besondere Energie der Stadt. Die Engelsburg schließt bereits um 18 Uhr ihre Tore. Wir hatten jedoch Glück und konnten ohne viele Touristen den wunderschönen Blick von der Aussichtsplattform genießen. Es war der beste Einstieg für unseren 4-Tages-Trip, den ich mir vorstellen konnte. Anschließend schlenderten wir über die Engelsbrücke in das Alte jüdische Viertel  und nahmen einen Sprizz zu uns. Unser Gastgeber hatte uns jede Menge Restaurant-Tipps gegeben und in Trastevere gibt es unzählige Bars und Trattorias. So ließen wir den Abend mit einem tollen italienischen Abendessen ausklingen.


Die Geschichte Roms am Tiber

Stadt der Engel


Kirchentour durch die ewige Stadt

Ich liebe es, mir Kirchen anzusehen, besonders die in Rom. Es ist jedoch unmöglich alle Gotteshäuser in der ewigen Stadt zu besichtigen. Damit wir auch das Dolce Vita genießen konnten, hatte ich bereits zu Hause einen groben Plan erstellt und mir Kirchen heraus gesucht, die ich gerne besichtigen wollte. Am ersten Tag war die Kirchentour geplant. Ich gestalte meine Reisen mittlerweile so, dass ich mir vorher schon die wichtigsten Sehenswürdigkeiten überlege und per Google.maps  einen groben Plan erstelle. So kann man gemütlich durch die Straßen schlendern und vorher bereits im Internet nach passenden Cafès oder Restaurants Ausschau halten. Bei einer Sightseeing-Tour möchte man ja schließlich auch gemütlich das Geschehen beobachten. Unser Rundgang begann in der Basilica di Santa Maria in Trastevere, gleich um die Ecke unserer Unterkunft. Von dort aus ging es weiter über die Ponte Sisto in die Kirche Sant'Andrea della Valle und die Sant'Ivo alla Sapienza. Dort machten wir dann einen kleinen Schlenker über den täglichen Markt auf dem Campo de' Fiori. Bei dieser Gelegenheit entdeckte meine Begleitung die zahlreichen Brunnen, die den Römern und Touristen Trinkwasser liefern. Das Wasser ist im historischen Viertel nämlich ziemlich teuer. Je nachdem kostet ein halber Liter zwischen 0,50 Cent und 2,00 €. Das kann bei einer Sightseeing-Tour und 30 Grad im Schatten schon ganz schön teuer werden. Also entdeckten wir auf
unserer Tour nicht nur die wunderschönen Kirchen, sondern auch die ausgeklügelte Wasser-Versorgung Roms. Das Pantheon haben wir leider zweimal nur von Außen gesehen, dort war es wirklich sehr voll und wir hatten einfach keine Lust auf Schlange stehen. Am Ende erreichten wir auch nicht den Vatikan. Es war einfach zu heiß und so ließen wir uns nach der fünften oder sechsten Kirche einfach treiben und legten auch eine schöne Siesta ein.

Die schönsten Kuppeln

Schlange stehen muss nicht sein

Wer keine Lust auf Schlange stehen hat, bricht am besten früh auf und lässt das Frühstück ausfallen. Man sollte es wie die Italiener machen: einen cafè an der Bar nehmen und dann eventuell später ein panino à volo - ein Brötchen auf die Hand nehmen. Wir wollten unseren Urlaub aber auch gemütlich angehen lassen und deshalb sind Pantheon und Kolosseum ausgefallen. Für Selfies eignet sich die Kulisse der Arena jedoch allemal. Ein großer Traum von mir, war der Besuch des Vatikan-Museums. Hier würde ich empfehlen eine Tour zu buchen, damit man nicht stundenlang draußen ansteht und dann aber auf eigene Faust durchs Museum laufen, wenn man erst mal drin ist. Das Museum ist ein absolutes Muss! Die Kunstschätze, die man sich dort anschauen kann, sind einfach einzigartig und erzählen die ganze Menschheitsgeschichte. Von Cleopatra über Alexander den Großen und Venus, über handgewebte Teppiche mit Seraphim und Cherubim und von handgezeichneten Landkarten - ich habe nie schönere Kunst aus allen Teilen der Erde und aus allen Epochen gesehen. Bei uns stand der Vatikan am dritten Tag auf dem Programm.


Alexander der Große im Vatikan

Eine Tour durchs Vatikan-Museum

Pizza, Pasta & Co.

Wer gut Essen gehen will in Rom, erkundigt sich am besten vorher und das bei Italienern oder besser, bei Römern. Die meisten Hotels und Unterkünfte haben natürlich auch eine eigene Gastronomie oder Verwandte, die ein Restaurant besitzen. Wirklich gute Restaurants oder Trattorias sind auch gar nicht so teuer und oft sehr unscheinbar. Ein wirklich leckere Pizzeria gibt e sin Trastevere. Und im Stadtzentrum gibt es ein paar Locations, die römische Küche anbieten. Leider sind die Preise für ein panino nicht ohne und ich muss sagen, dass Rom im historischen Zentrum wirklich sehr touristisch und auch teuer ist. Ein unvergessliches und wunderschönes Erlebnis war es allemal und mit dem Zug kommt man wirklich komfortabel und sehr günstig in andere italienische Metropolen.
"La prosciuteria" in Trastevere

Wie schön Du bist...


...quanto sei bella Roma! Wenn Ihr Tipps erwartet habt, so muss ich Euch leider enttäuschen. Rom ist einfach immer schön und immer eine Reise Werte. Setzt Euren Hintern in den Flieger und gönnt Euch mal wieder einen Kurztrip.




Text & Fotos: Laura Di Salvo







Kirchentour:
https://www.google.de/maps/dir/Santa+Maria+in+Trastevere,+Piazza+di+Santa+Maria+in+Trastevere,+Rom,+Italien/Sant'Andrea+della+Valle,+Corso+Vittorio+Emanuele+II,+Rom,+Italien/Sant'Ivo+alla+Sapienza,+Corso+del+Rinascimento,+Rom,+Italien/Pantheon,+Piazza+della+Rotonda,+Rom,+Italien/Sant'Andrea+al+Quirinale,+Via+del+Quirinale,+Rom,+Italien/San+Carlino,+Via+del+Quirinale,+Rom,+Italien/San+Bernardo+alle+Terme,+Rom,+Italien/Santa+Maria+del+Popolo,+Piazza+del+Popolo,+Rom,+Italien/Vaticano+68+B%26B,+Viale+Vaticano,+Rom,+Italien/@41.900475,12.4542882,14z/data=!3m1!4b1!4m56!4m55!1m5!1m1!1s0x132f60387a58f4b3:0x366752f3f04c4022!2m2!1d12.4696635!2d41.8894657!1m5!1m1!1s0x132f604f1a95317f:0x4caa72092ac65ce!2m2!1d12.4743482!2d41.8962192!1m5!1m1!1s0x132f604fc0f927cf:0xa1ca5fd2c9409143!2m2!1d12.4748135!2d41.8982097!1m5!1m1!1s0x132f604f678640a9:0xcad165fa2036ce2c!2m2!1d12.4768729!2d41.8986108!1m5!1m1!1s0x132f61ac246016a1:0xaf49d0fe0b910e84!2m2!1d12.4892746!2d41.9006988!1m5!1m1!1s0x132f61aeb0fbdc25:0xeeea0b3e1a9010a8!2m2!1d12.490575!2d41.901732!1m5!1m1!1s0x132f61a88c994749:0xd5d61e32b3851b4b!2m2!1d12.494499!2d41.9036096!1m5!1m1!1s0x132f60f8c2edcf9f:0xb8093116ed4429ad!2m2!1d12.476311!2d41.91145!1m5!1m1!1s0x132f607a85829cc5:0x386986e3c28b2124!2m2!1d12.4490967!2d41.9053825!3e2?hl=de

Pizzeria in Trastevere (wirklich die Beste): Dar Poeta, Vicolo delBologna 45/46


Beste Unterkunft Möglichkeiten über booking.com, hier könnt ihr oft noch kurzfristig stornieren!




Sonntag, 10. Mai 2015

Box-Wochenende in Frankfurt

Das Box-Wochenende in Frankfurt


 
Was für ein Wochenende! Am Samstag fand der Kampf um den Weltmeister-Titel im Super-Mittelgewicht in der Festhalle zwischen dem vierfachen Weltmeister Felix Sturm und dem Russen Fjodor Tschudinow statt. So weit so gut!  Vom Boxen habe ich zugegebenermaßen keine Ahnung. Meine beste Freundin, die Bosnierin ist, hat uns erst am Donnerstag die Karten besorgt. Ich habe also meine High-Heels raus gekramt und mich für Lederhosen und sexy-sportliches Oberteil entschieden. So viel weiß man ja vom Boxen als Frau - alleine schon wegen der Nummern-Girls.

Was wissen Frauen vom Boxen?


Ich, das gebe ich offen zu - nicht wirklich viel. Felix Sturm, der seinen Weltmeister-Titel verteidigt, ist erst um 22.30 Uhr dran. Bis dahin finden jede Menge andere Kämpfe statt. Die Zeit nutzen wir erst mal für Selfies vor der tollen Kulisse. Wir holen uns auch was zu Essen, schließlich sind wir schon seit 18 Uhr hier. Die Stars, die einen Platz in der VIP-Area ergattert haben, sind natürlich vorher was futtern gegangen. Beim Gespräch mit unseren Sitznachbarn stellen wir jedoch schnell fest: Auch die coolen Jungs sind zum ersten Mal bei einem Boxkampf und haben keine Ahnung, wie das hier so läuft.



Große Show neben der Show


Die Atmosphäre ist aber toll. Die Festhalle ist bestuhlt und eine sensationelle Lichtshow taucht den Box-Ring in Rot und Blau - wunderbar. Im Foyer sind die Getränke super teuer und zu Essen gibt es auch nichts leckeres - na ja. Irgendwie bekommen wir die Zeit aber rum und versuchen schon mal ein wenig die Regeln zu durchschauen. Dann geht es endlich los. Der Kampf wird live auf Sat1 übertragen, die Lichter gehen aus und dann ertönt zunächst die russische Nationalhymne. Der Russe wird gnadenlos von den deutsch-bosnischen Fans ausgebuht... "Sind halt Yugos", sagt meine Freundin. Der Russe Fjodor Tschudinow sieht fit aus und gibt sich im Interview vor dem Kampf noch recht bescheiden gegenüber dem amtierenden Weltmeister. Der hat laut Berichterstattung ja gerade eine längere Auszeit gehabt, da er zum zweiten Mal Vater wurde. Das finden wir natürlich süß und sehr sexy. Ich denke nur: "Hoffentlich schaut sein älterer Sohn nicht zu, wie Papa eins auf die Nase bekommt." 


Die Promis geben Interviews


Jetzt werde ich doch ein wenig neidisch. Im VIP-Bereich taucht Henning Baum auf (u.a. "Der letzte Bulle", "Mit Herz und Handschellen"). Den finde ich richtig cool. Mit dem hätte ich doch gerne ein Selfie gemacht. Außerdem sind Axel Schulz und Ebby Thust da. Also wer die nicht kennt, hat wirklich keine Ahnung. Na ja - wir sitzen also oben zwischen einigen Kollegen der Presse - u.a. Online Portalen, dpa usw. und haben unseren Spaß. Als die deutsche Nationalhymne live gesungen wird, zucken wir allerdings kurz zusammen: "Wer ist das?" Da war tatsächlich fremdschämen angesagt... "Wahrscheinlich so eine von DSDSS oder so", sagt meine bosnische Freundin wieder. Oh je, denke ich... wenn das mal gut geht Felix. (Denn natürlich schlägt mein Herz für Felix Sturm - allein wegen der ganzen bosnischen Fans, ich hänge ja an meinem Leben)

Felix Sturm schlägt sich tapfer


Bis zur 6. Runde sieht es noch ganz ausgeglichen aus. Der junge Russe hält voll drauf und wirkt sehr motiviert. So was kennt man von jungen Sportlern - sie verausgaben sich sehr schnell. Bei Fjodor ist das anders. Felix hat immer die Deckung oben, die scheint der Russe gar nicht zu brauchen. Ein Altersunterschied von 9 Jahren ist im Boxen viel. Die Jungs tänzeln ja die ganze Zeit und Felix wackelt zunehmend. Am Ende hat der neue Weltmeister sein Tempo beibehalten und Sturm in die Seile gehauen. Wieso, weshalb, warum kann man ja jetzt bei den versierten Box-Experten nachlesen. Das Publikum ist jedenfalls enttäuscht. Tschudinow war mir aber echt sympathisch und Felix Sturm sowieso. Jetzt traue ich mich auch mal zu klatschen für den neuen Weltmeister. Ich finde das gehört sich so beim Sport. Und schließlich war es mein erster Boxkampf als Zuschauerin. Ich nehme mir vor, das nächste Mal die Regeln besser zu recherchieren. Das Drumherum fand ich super - wie "Sex and the City" - harte Burschen und Frauen in sexy Outfits. Wir hatten jedenfalls einen tollen Abend und wünschen Felix Sturm und seiner süßen kleinen Familie alles Gute und dem Russen Fjodor Tschudinow eine erfolgreiche Karriere!!!



Text & Bilder: Laura Di Salvo

Samstag, 18. April 2015

Hurra, hurra der Frühling ist da...


Die Open-Air-Saison ist eröffnet

Kebab-Boot lecker!!!

Maincafé mit dem besten Blick auf die Skyline



Scheinbar über Nacht ist die Natur am Frankfurter Mainufer explodiert - der Frühling ist da - alles ist grün. Jetzt drehen auch die letzten Faulpelze ihre Runden am Main, um den Winterspeck los zu werden. Spaziergänger säumen das Areal rund um den Main, Touristen machen Selfies vor der Skyline. Die Temperaturen spielen auch mit, in den nächsten Tagen sind wieder um die 20 Grad drin - die Freiluft-Saison ist eröffnet. Das D3 hat sein Schiff klar gemacht, ab sofort gibt es hier von 10.00 bis 15.00 Uhr sonntags wieder ein leckeres Boots-Frühstück. Das Maincafé lädt mit einer der besten Aussichten auf die Bankentürme zum Verweilen ein, auf den Wiesen rundherum spenden die mittlerweile wieder ergrünten Bäume Schatten. Dort kann gepicknickt werden, das beliebte Kebab-Boot ist nur ein paar Meter weit weg und seit einiger Zeit werden Kaltgetränke und Snacks im Sommer sogar per Fahrrad geliefert. Zahlreiche Spots am Mainufer - etwa die Rudervereine, die Gerbermühle, die Restaurant-Schiffe oder das Oosten bieten Gelegenheit, die Seele baumeln zu lassen bei einem guten Essen und kühlen Getränken - Chillout am Main!

Müllberge & Glasscherben säumen den Weg

Müllberge am Mainufer
Glasscherben auf den Wegen


Gefährlicher Gang am Mainufer

Die Kehrseite der Medaille: entlang des Mainufers quellen die Abfalleimer jeden Morgen über - der Unrat verteilt sich auf den Wegen und Wiesen. Wohin man schaut liegen Zigaretten-Stummel und Glasscherben. Das ist nicht nur ein unschöner Anblick - auch die Hundebesitzer sind besorgt, die ihre Vierbeiner Gassi führen. Kleine Kinder können ebenso wenig unbedenklich ihre ersten Schritte tun und das Federvieh hat auch Nachwuchs bekommen und stolziert jetzt gackernd über die Wiesen. Das muss doch wirklich nicht sein?! Jedes Jahr das gleiche Theater. Da fragt man sich wirklich wie viel Mühe es macht, den Dreck wieder einzupacken den man verursacht. Gehen wir also mit gutem Beispiel voran und schmeißen den Schmuddel aus der Stadt! Happy Frühling....


Text & Bilder: Laura Di Salvo



Links:
http://www.die3vommain.de/
http://maincafe.net/
http://www.gaststaette-bootshaus.com/index.html
http://www.restaurantborussiafrankfurt.de/deutsch/borussia_d.htm
http://www.oosten-frankfurt.com/
http://www.mainlieferservice.de/


Mittwoch, 15. April 2015

Happy New Year!!!

Songkran in Thailand


Die Strände von Phuket und Khao Lak sind goldfarben und gesäumt von zahlreichen Touristen aus aller Welt. Die Luft im April ist meist schwer und schwül, die Temperaturen liegen bei durchschnittlich 30 Grad, da lohnt sich eine Abkühlung im Meer. Gut möglich, dass die Urlauber in den vergangenen Tagen auch unfreiwillig eine Abkühlung erfahren haben. Zwischen dem 13. und 15. April findet in Thailand das thailändische Neujahrsfest statt - Songkran! In den Touristengebieten finden Umzüge statt. Die jungen Thais springen in Badeklamotten und Flip Flops auf Pick-ups und fahren durch die Städte. Bewaffnet mit Wasserpistolen, riesigen Tonnen gefüllt mit kaltem Wasser, die sie auf der Ladefläche transportieren veranstalten sie wahre Wasserschlachten. Wasserbomben fliegen ebenso auf Unbeteiligte, die sich in der Sonne aalen. Manchmal sind es auch Farbbeutel oder Mehl. Meist fließt der Alkohol in Strömen und die Feiernden machen auch vor den Strandrestaurants nicht halt, viele Urlauber beteiligen sich an den Wasserschlachten.

Songkran - Fest des Respekts

Tatsächlich geht diese ausufernde Art des Feierns auf den traditionellen Ritus der "Säuberung" zurück. Bereits am Abend des 12. April werden in Thailand emsig Wohnungen und Häuser geputzt. Am nächsten Morgen opfern die Thais in den Wats Speisen und begießen anschließend Buddha-Figuren und die Vorsteher der Wats mit Wasser, um sie zu baden. Bei dieser Zeremonie werden kleine Schalen benutzt, die liebevoll über Hände und Füße ausgegossen werden. Damit soll der Staub weg gewaschen werden, den man im Laufe des zurück liegenden Jahres auf seinen Wegen gesammelt hat. Es handelt sich dabei um eine Zeit der Säuberung und Reinigung, um in das neue Jahr zu gehen. Abseits der Urlaubsregionen treffen sich die Thailänder am Strand. Unter Zelten sitzen buddhistische Mönche versunken in tiefer Meditation. Der Duft von Räucherstäbchen füllt die Luft, aus einem billigen Transistorradio dudelt Thai-Musik. Die Menschen knien vor den Mönchen, halten die Hände vor der Brust gefaltet und umschließen Räucherstäbchen. Andere laufen mit scharfen Thai-Gerichten durch die Menschenmassen, verteilen süße Kaltgetränke und Obst - das mildert etwas die Schärfe. Gesprochen wird so gut wie nicht - alles läuft in Stille ab und nach einer Weile schunkelt man unmerklich zu den Klängen der Musik. Etwas Magisches passiert - man versteht sich ohne Worte - fasst sich liebevoll an den Händen und schlängelt sich tanzend, wie eine Schlange zu der Musik und den murmelnden Mönchen durch die Menge. Die Menschen stecken sich gegenseitig das süße Obst in den Mund und laden zum Tanzen ein.

Wahrsager im Wat Po in Bangkok
 
Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft aus der Hand
Meditierende im Wat Po Bangkok

Weissagungen für das neue Jahr


In den Tempeln und auf den Märkten ist es Tradition zum neuen Jahr die Kunst von Kartenlegern und Weissagern in Anspruch zu nehmen. In dem großen Tempel "Wat Po" in Bangkok sitzen zahlreiche Wahrsager in dem Souvenirshop. Zuvor werden Blumen und Räucherstäbchen in den Wats der Anlage geopfert, auch Obstschalen werden vor die Buddha-Figuren gestellt. Zum Programm der Weissagung gehört Handlesen, das chinesische Horoskop und das Auslegen der Tarotkarten. Ein englischsprachiger Dolmetscher übersetzt den Schicksal-Suchenden die Auslegung der Kartenleger - das Ganze ist für etwa 600 Baht zu haben. Wer sich die Weissagungen notiert, wird vielleicht überrascht. Auch die Vergangenheit und die Gegenwart werden erwähnt. Wer die Deutungen spielerisch angeht und nicht allzu Ernst nimmt, wird großen Spaß haben und vielleicht nach einigen Monaten oder Jahren feststellen, dass das eine oder andere von dem Vorhergesagten eingetroffen ist.

Die Mutter entzündet das Feuer für den Milchreis


Die ganze Familie versammelt sich um das Feuer


Mit Milchreis gefüttert

Buddhisten feiern Neujahr


Auch in anderen asiatischen Ländern werden um den 15. April ähnliche Zeremonien durchgeführt, um das neue Jahr zu begrüßen. In Sri Lanka etwa laufen die Festlichkeiten jedoch ohne die Wasserschlachten statt. Die kleinen Häuschen werden ebenso wie in Thailand in den Vortagen von oben bis unten geschrubbt. Die Familien kommen zusammen um kulinarische Köstlichkeiten & Speisen auf zu tischen.

Festessen


Bereits Tage zuvor werden Reiskuchen gebacken Die Jüngeren ehren die Älteren. Ähnlich wie in Indien verbeugen sich die Jungen dabei vor den  Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel, legen ihre Handflächen dabei vor der Brust zusammen. Die Älteren aber auch Respektspersonen halten dabei eine Hand über dem Kopf der Jüngeren und segnen sie. Über einem Feuer wird Milchreis - "Kiribat" gekocht.  Die Familie wird mit der süßen Speise von Mutter und Vater gefüttert, manchmal gibt es Geschenke.
Dies ist ein bewegender Moment, der den Zusammenhalt der Großfamilien demonstriert. Anschließen strömen buddhistische Singhalesen in die Tempel, auch die hinduistischen Tamilen feiern im gleichen Zeitraum ihr Neujahrsfest.
"Happy New Year!"




Text & Fotos: Laura Di Salvo

 

 

Frankfurter on tour

 
Ein Grund warum wir Frankfurter unsere  Stadt so sehr lieben, mag sicherlich auch daran liegen, das fast alle Mainstädter so gerne verreisen und dafür ist unsere City einfach geografisch ideal gelegen. Vom Frankfurter Airport, dem zweitgrößten Internationalen Flughafen gelangen wir in alle Länder dieser Welt und auch der Hauptbahnhof dient als Dreh- und Angelpunkt des Zugverkehrs. Ganz zu schweigen von unseren Autobahnkreuzen auf denen wir bequem in alle Himmelsrichtungen fahren können. Ich persönlich war schon immer gerne auf Reisen und begann meine Laufbahn als Journalistin und Moderatorin im Fernsehen auch für ein Reisemagazin auf n-tv. Zuvor hatte ich mir mein Studium in Italien als Animateurin verdient und war sobald ich den Führerschein besaß auf Achse. Unbeschreiblich ist jedoch das Glücksgefühl, welches mich jedes mal erfasst, wenn ich nach Hause zurück kehre. Der Weg vom Flughafen zurück über die Friedensbücke ob per Zug oder per Auto - wenn ich dann die Skyline erblicke, kann ich mich genau daran erinnern, wie ich mich gefühlt habe als ich das beim ersten Mal gesehen habe: Nach Hause kommen! aber das verstehen nur Frankfurter ;-) In dieser Rubrik werde ich über meine Reisen berichten, tolle Tipps geben und in Erinnerungen schwelgen. Viel Spaß.... 

Mittwoch, 18. März 2015

Sperrzone Frankfurt

 

Die Bankenmetropole im Ausnahmezustand


Eine gespenstische Stille liegt über der Innenstadt. An jeder Ecke stehen Polizisten und warten. Dieser wunderschöne Frühlingstag mit strahlend blauem Himmel und Temperaturen um die 18 Grad würde normalerweise viele Passanten in die Cafés und Restaurants in der City locken. T-Shirt-Wetter! Doch auch die meisten Gastronomen haben heute lieber geschlossen. Jetzt am Nachmittag sollen sich die Demonstranten von der Konstablerwache Richtung Opernplatz bewegen - die meisten Geschäfte auf der Zeil, einer der verkaufsstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands, sind heute geschlossen. Die Angst der Einzelhändler ist spürbar.




Eingeschlagene Fensterscheiben, brennende Autos


Nur zu gut erinnern sich viele Ladenbesitzer an die Krawalle von 2012, als zahlreiche Schaufenster zu Bruch gingen. Und über Facebook, Twitter & Co. liefen heute schon zahlreiche Videos der Gewaltakte seitens einiger Demonstranten. Bilder von brennenden Einsatzfahrzeugen der Polizei und auch von Privat-Fahrzeugen, brennende Autoreifen, Zerstörung überall. Dafür haben die Frankfurter nun wirklich kein Verständnis.

 Das Erbe von Fischer, Cohn-Bendit & Co.

 

Die Bankenmetropole mit der berühmten "Frankfurter Schule" der Geisteswissenschaften an der Goethe-Uni, an der schon Daniel Cohn-Bendit und Joschka Fischer studierten - die alten WG-Kumpels, die damals Häuser besetzten im Nordend, das heute weitestgehend gentrifiziert ist. Was hat die Gewalt von damals also gebracht? Was bringt sie heute? Wahrscheinlich nichts. Frankfurt ist liberal und multikulti - aber die Existenz von Menschen zu gefährden, indem man gewaltbereit durch die Innenstadt tobt, Steine werfend, trommelnd und pfeifend - ist nicht nach dem Gusto der Menschen, die später für die Zerstörungswut aufkommen müssen. Ganz zu Schweigen von den Einbußen, die der Einzelhandel heute zu verkraften hat. Die meisten Frankfurter, die heute in der Mainmetropole unterwegs waren, hatten darauf überhaupt keinen Bock! Die haben sich in die Sonne gesetzt und ihre Stadt genossen! Peace für Frankfurt....


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Text & Bilder: Laura Di Salvo